Von der Sonne geküsst: Orangen in Andalusien umweltverträglicher angebaut

Eines der wichtigsten Anbaugebiete für Orangen und Mandarinen in Europa ist Andalusien. Die sonnenverwöhnte Region ist ist eines der Zentren des spanischen Obst- und Gemüseanbaus und bekannt für ihre aromatisch duftenden Zitrusfrüchte. Dabei kommt es besonders durch die landwirtschaftliche Nutzung von weiten Teilen Andalusiens und dem damit verbundenen Anbau in Monokulturen, dem hohen Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutz- und Düngemitteln sowie intensiver Bewässerung zu einer Belastung der Ökosysteme und der lokalen Wasserressourcen.

Projekt Zitrusfrüchte

WWF unterstützt in einem Zitrus-Projekt diverse Produzenten vor Ort dabei, die Umweltverträglichkeit des konventionellen Anbaus von Orangen und Mandarinen Schritt für Schritt zu verbessern und damit nachhaltiger zu gestalten.

Der Fokus des Projekts liegt hierbei auf dem Erhalt der biologischen Vielfalt und der vorhandenen Ökosysteme, dem reduzierten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, der Verbesserung des Bodenmanagements sowie Maßnahmen für einen verantwortungsvolleren Umgang mit Wasser.

Dank dieser Maßnahmen wachsen auf den ausgewählten Plantagen umweltverträglicher angebaute Orangen. Zu erkennen sind die Zitrusfrüchte aus dem Projekt übrigens an dem Logo mit WWF-Panda.

Die Grundpfeiler des Projekts

Größere Artenvielfalt
Die biologische Vielfalt auf den Fincas wird erhalten und gefördert. Es werden begrünte Randstreifen neu angelegt und mit ausgewählten heimischen/lokalen Pflanzenarten angereichert. So fühlen sich Nützlinge wohl, und auch andere Tiere finden einen neuen Lebensraum und kehren nach und nach zurück. Außerdem werden u. a. Nistplätze eingerichtet und Sitzstangen für Greifvögel aufgestellt.

Weniger Pflanzenschutzmittel
Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln wird optimiert und reduziert, sodass immer weniger kritische oder besonders gefährliche Mittel verwendet werden. Stattdessen helfen uns Nützlinge wie der Marienkäfer Pflanzenschädlinge auf natürliche Weise zu kontrollieren.

Nachhaltigeres Wassermanagement
Das Wassermanagement wird durch moderne Maßnahmen wie die Installation von Tröpfchenbewässerung und Bodensonden nachhaltiger. Damit leisten wir einen Beitrag zum Schutz der Wasserressourcen der Region und möchten damit auch den Folgen des Klimawandels in Andalusien begegnen. Im nächsten Schritt engagieren wir uns über einen engeren Austausch mit anderen Wassernutzern der Region für ein verantwortungsvolle Wassernutzung im Flussgebiet / zu ähnlichen Maßnahmen zu motivieren.

Bodenmanagement
Das Bodenmanagement wird verbessert. So werden zum Beispiel Reste des Baumschnitts in den Boden eingearbeitet. Bereiche zwischen den Zitrusbäumen werden begrünt und dadurch bereichert und geschützt. Eine optimierte Düngung verhindert zudem zu hohe Nitratwerte im Boden. Bei geringer Bodenfruchtbarkeit werden verstärkt organische Düngemittel eingesetzt.