Für zertifiziert verantwortungsvolleres Soja

Netto setzt sich bei der Schweine-, Rinder- und Geflügelernährung für eine Umstellung auf heimische bzw. europäische Futtermittel oder auf zertifiziert verantwortungsvolleres, gentechnikfreies Soja ein.

Soja - Futtermittel mit Folgen

 

Soja wird nur in geringem Umfang für die Lebensmittelerzeugung verwendet, als pflanzliches Öl oder als Mehl für Produkte wie Tofu. 80 Prozent der Soja-Produktion jedoch wird zu Futtermitteln verarbeitet und spielt damit bei der Fleisch-, Milch- und Eierproduktion sowie bei Zuchtfisch eine wichtige Rolle. Da die weltweite Nachfrage nach Fleisch und Fisch und damit der Bedarf an Futtermitteln wächst, wächst auch die Anbaufläche: Sie beträgt inzwischen über 100 Millionen Hektar weltweit.

Und das hat Folgen:

  • Für Soja-Felder werden Wälder abgeholzt, der Lebensraum für Tiere und Pflanzen schwindet - und damit die Artenvielfalt. Durch den meist ausschließlichen Anbau von Soja wird die Umwelt belastet, zum Beispiel durch einen hohen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und die Erosion ungeschützter Böden.
  • Dies wirkt sich auch auf die Bevölkerung aus, soziale Konflikte um Landnutzungsrechte kommen teils hinzu.
  • Inzwischen werden zu durchschnittlich zwei Dritteln gentechnisch veränderte Pflanzen eingesetzt. Der Anbau ist in der EU nicht zugelassen, als Tierfutter darf gentechnisch verändertes Soja aber importiert werden.

Netto und WWF unterstützen nachhaltigere Futtermittel

Netto setzt sich beim Einsatz von Futtermitteln in der Schweine-, Rinder- und Geflügelernährung daher für eine Umstellung auf heimische bzw. europäische Futtermittel (z.B. Rapsschrot oder Leguminosen) oder auf zertifiziert verantwortungsvolleres, gentechnikfreies Soja (RTRS + GVO-frei, ProTerra oder Donausoja) ein.

Es gibt noch kein international anerkanntes Siegel für einen nachhaltigen Soja-Anbau, aber Standards, die große Akzeptanz bei Marktbeteiligten und Naturschutzorganisationen genießen. Netto und WWF setzen als Partner für Nachhaltigkeit auf verantwortungsvolleres, gentechnikfreies Soja, das gemäß „RTRS + GVO - frei“ oder „ProTerra“ (Baseler Kriterien) zertifiziert ist. Auch nach den Richtlinien von „Donausoja“ zertifiziertes Soja entspricht den Anforderungen.